Felix Wolters

Musiktheorie

Studium in Mannheim (Dirigieren, Musiktheorie) und Zürich (Musiktheorie). Arbeit als Dirigent mit verschiedenen Orchestern und Chören. Derzeit an einer Forschungsarbeit (Dissertationsprojekt), in dem symphonische Werke von Brahms und eine darauf bezogene aufführungspraktische Quelle eingehend analysiert werden.

Angebote von Felix Wolters

1. Soirée «Werkeinführung – Mozart Sinfonie Nr. 40»

Dienstag, 5. September 2023, 18.30–20.30 Uhr – mit Felix Wolters

Thema: Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) – Sinfonie Nr. 40 g-Moll, KV 550

Scheinbar mühelos führt Mozart in seiner berühmten vierzigsten Sinfonie, der «Grossen G-Moll», eingängiges Musikerleben und hohen Anspruch zusammen. Das ganz Eigene dieses Werkes jedoch erscheint vordergründig kaum greifbar. Ein Schlüssel dürfte in einer ganz bestimmten Balance zu finden sein: Ihre Gestalt ist in mehrfacher Wortbedeutung und über jeden Zweifel erhaben «klassisch», und zugleich sprengt Mozart immer wieder den beschaulichen Rahmen, setzt Brüche, wird ausgesprochen sperrig, wirft uns Kühnheit entgegen. Der elegische Ton, die in weiten Strecken flächig und blockartig gearbeitete Periodik, die weit gespannte und bisweilen von erdrutschartigen Wendungen geprägte Harmonik – all das weist schon ganz erstaunlich in Richtung Schubert. Wie in kaum einem anderen Werk öffnet Mozart hier Türen in die Romantik.

Ort Konzertsaal, Tössertobelstrasse 1, 8400 Winterthur Preise (Kein Vorverkauf, nur Abendkasse) Eintritt CHF 20 (ohne Konzert) Mitglieder Musikkollegium und Pre-College Konservatorium frei Konzerthinweis: DO, 14. September 2023, 19.30 Uhr, Stadthaus – Musikkollegium Winterthur Details & Tickets 

2. Soirée «Werkeinführung – Brahms Sinfonien 1 & 4»

Dienstag, 7. November 2023, 18.30–20.30 Uhr – mit Felix Wolters

Thema: Johannes Brahms (1833–1897) – Sinfonien Nr. 1 und Nr. 4

Lange rang Brahms damit, seinen Ansatz für eine erste Sinfonie zu finden, bis er mit dieser im Alter von 43 Jahren schliesslich an die Öffentlichkeit trat. In ihrem Finale materialisiert sich griffig ein Spiel mit romantischen Stereotypen in der Auseinandersetzung mit der klassischen Tradition: Ein hymnisches Hauptthema verweist mit motivischen Fragmenten auf die «Ode an die Freude» aus Beethovens 9. Symphonie; dieses wird konfrontiert mit einem Alphorn-Ruf, der ganz als verklärendes Naturbild mit all seinen damit verbundenen Bedeutungsebenen in Erscheinung tritt. Ein regelrechter Plot scheint sich in der Verhandlung vor allem dieser beiden polaren Ideen zu ent-zünden und musikalisch zu entfalten.

Die Vierte – Brahms’ Letzte – bedient sich betont archaischer Momente, und sie ist für seine Verhältnisse bemerkenswert einheitlich in einem elegischen Ton gehalten. Das gipfelt in einem als altertümliche Passacaglia konzipierten Finale, deren Grundgestalt mit einer Bach-Vorlage in Verbindung zu bringen ist. Brahms begegnet uns hier nun ganz abgeklärt.

Ort Konzertsaal, Tössertobelstrasse 1, 8400 Winterthur Preise (Kein Vorverkauf, nur Abendkasse) Eintritt CHF 20 (ohne Konzert) Mitglieder Musikkollegium und Pre-College Konservatorium frei Konzerthinweis Zur 4. Sinfonie: MI/DO, 8/9. November 2023, 19.30 Uhr, Stadthaus – Musikkollegium Winterthur Details & Tickets Zur 1. Sinfonie: MI, 22. November 2023, 19.30 Uhr, Stadthaus – Musikkollegium Winterthur

3. Soirée «Werkeinführung – Mahler Kindertotenlieder»

Dienstag, 30. Januar 2024, 18.30–20.30 Uhr – mit Felix Wolters

Thema: Gustav Mahler (1860–1911) – Kindertotenlieder

Friedrich Rückert schrieb 1833/34 seine Gedichtsammlung «Kindertotenlieder» unter der einschneidenden Erfahrung des Todes zweier seiner Kinder, welche kurz nacheinander, fünf- und dreijährig, an den Folgen einer Scharlachinfektion verstorben waren. Gustav Mahler nahm ab 1901 immer wieder Rückert-Gedichte zur Vorlage von Liedkompositionen, und 1901–04 vertonte er fünf von Rückerts «Kindertotenliedern», die er zu seinem gleichnamigen Zyklus an Orchesterliedern zusammenfügte. Drei Jahre nach dessen Abschluss verlor Mahler seinerseits seine vierjährige Tochter Maria-Anna durch die Folgen einer Infektion mit Scharlach-Diphterie. Der autobiographische Bezug ist im Falle Mahlers – wie gespenstisch – ein vorgegriffener.

Für sinfonisches Orchester zu schreiben und sich zugleich über weite Strecken in kammermusikalische Intimität zurückzuziehen sowie den Satz unter beibehaltenem romantischem Ton radikal ins Einfache, gelegentlich beinahe ins Plumpe, zu reduzieren, sind typische Stilmerkmale Mahlers. Hier, in den «Kindertotenliedern», konzentriert sich all dies in besonderer Weise zum erschütternden Ausdruck grösster Verletzlichkeit und tiefsten Verlusts.

Ort Konzertsaal, Tössertobelstrasse 1, 8400 Winterthur Preise (Kein Vorverkauf, nur Abendkasse) Eintritt CHF 20 (ohne Konzert) Mitglieder Musikkollegium und Pre-College Konservatorium frei Konzerthinweis 31. Januar / 1. Februar 2024 19.30 Uhr, Stadthaus – Musikkollegium Winterthur Details & Tickets

4. Soirée «Werkeinführung – Bach Matthäus-Passion»

Dienstag, 19. März 2024, 18.30–20.30 Uhr – mit Felix Wolters

Thema: Johann Sebastian Bach (1685–1750) – Matthäus Passion

Bachs Matthäus-Passion – was macht dieses musikalische Monument aus, wodurch trägt es in seinen Ausmassen, was verleiht ihm Spannungsreichtum und Zusammenhalt zugleich? Das ist unter anderem in seiner Vielschichtigkeit in mehreren Dimensionen zu suchen: Da sind die parallel geführten und zueinander in Bezug gesetzten Inhaltsebenen der biblischen Handlung, des Chorals und des ausdeutenden Kommentars in freier Dichtung; da ist der vokal und instrumental doppelchörig angelegte Apparat, im Einleitungssatz sogar ergänzt durch eine einstimmige Cantus-Firmus-Stimme als dritte Ebene; da sind die verschiedenen Arten musikalischer Gestalt – Secco-Rezitativ, Accompagnato, Arie, oftmals polyphon gearbeiteter Chorsatz, konzentrierter Choralsatz – immer wieder auch in engster Verwebung; und da ist schliesslich der stilistische, rhetorische und satztechnische Reichtum Bachs, der jede Situation, jede Aussage individuell und kraftvoll entfaltet. Das tiefgründige geistliche Werk kommt zugleich an vielen Stellen mit seinen Ausdrucksmitteln der Oper so nahe wie sonst kaum ein Werk Bachs.

Ort Konzertsaal, Tössertobelstrasse 1, 8400 Winterthur Preise (Kein Vorverkauf, nur Abendkasse) Eintritt CHF 20 (ohne Konzert) Mitglieder Musikkollegium und Pre-College Konservatorium frei Konzerthinweis 21./22. März 2024 19 Uhr, Stadthaus – Musikkollegium Winterthur Details & Tickets

Einzelunterricht Musiktheorie Klassik

Einzelunterricht in Musiktheorie Klassik. Zur Auswahl stehen Lektionen von 40 oder 60 Minuten pro Woche.

mosaik – Blattsingen für Einsteiger

Unsere hoch effektive Methode für Anfänger fürs Notenlesen mit konkreter Tonhöhenvorstellung! Von Anfang an arbeiten wir praktisch mit der eigenen Stimme durch einfaches Nachsingen. Von einer Tonleiter ausgehend werden wir mit der Notenschrift vertraut und leiten die verschiedenen Tonfolgen singend ab. Nach und nach entwickeln wir ein Gespür für die Töne, erinnern Muster und Folgen. Bald kommen wir zu einfachen Melodien, zur Tonalität und den Intervallen.

Tag/Zeit SA, 9–9.45 Uhr
Termine 3. Quartal: 25.02./04.03./11.03./18.03./25.03./01.04/25.04.2023 4. Quartal: 13.05./03.06./10.06/17.06/24.06/01.07/08.07.2023
Kurspreis CHF 160 pro Quartal

mosaik – Erklär' mir Musik!

Schwerpunkt 3. Quartal: Töne, Tonarten, Harmonien …
Wir verstehen unser Tonsystem und arbeiten uns vor zu Akkorden, einfachsten harmonischen Zusammenhängen und leicht umsetzbaren zweistimmigen Mustern.

Schwerpunkt 4. Quartal: «Klassische» Musik hören und verstehen
Bedeutende Werke aus unterschiedlichen Epochen werden durch Klangbeispiele kurz vorgestellt und mit ein paar Hintergründen erläutert. Gelegentlich nehmen wir einen Blick in gut überschaubare Notenbeispiele und verstehen einige Zusammenhänge.

Tag/Zeit SA, 9.45–10.30 Uhr
Termine 3. Quartal: 25.02./04.03./11.03./18.03./25.03./01.04/25.04.2023 4. Quartal: 13.05./03.06./10.06/17.06/24.06/01.07/08.07.2023
Kurspreis CHF 160 pro Quartal

Theoriekurs III Förderprogramm

Fortgeschrittenenkurs

Tag / Zeit/Ort MI, 18-19 Uhr, 1.201
Termine 13.09. | 20.09. | 27.09. | 04.10. | 25.10. | 08.11. | 15.11. | 29.11. | 06.12. | 13.12. | 20.12.2023 | 10.01. | 17.01. | 24.01.2024
Kurspreis CHF 300